Deutsche Alpenstrasse – Nachlese

04.10.2021 Deutsche Alpenstrasse – Nachlese. Zwei Wochen lang haben wir Bayern von Ost nach West durchfahren, zum grossen Teil auch wirklich auf der ausgewiesenen „Deutschen Alpenstrasse“. Das war nicht immer einfach, weil die Beschilderung eher sporadisch ist und man sich gleichzeitig des Navis erwehren muss, das einen auf eine kuerzere oder schnellere Route umleiten will.

Bayern im September war teilweise echt voll. Die Koenigseebarkassen waren bis auf den letzten Platz gefuellt, bei 220er Inzidenzen. Auf den Campingplaetzen gab es immer nur vereinzelte Luecken, die wir mit unseren relativ kurzen Aufenthalten fuellen konnten. Kein Vergleich zur Situation von vor ein paar Jahren, wo man im September auch schon mal fast allein auf dem Platz war.

Das Wetter war sehr wechselhaft. Zwischenzeitlich gab es schon Ueberlegungen, die verbleibenden Tage weiter Richtung Sueden zu fahren. Um nach Italien zu kommen, haetten wir allerdings zum oesterreichischen Pickerl und dem Brennerticket noch ein Formular ausfüllen müssen, in dem wir unseren Impfstatus und den voraussichtlichen Ort und Zeitpunkt des Grenzuebertritts nach Italien festhalten. Obendrein haben wir von Gardasee-Rueckkehrern gehoert, dass die Campingplaetze dort hoffnungslos ueberfuellt seien.

In Sued-Frankreich war die Côte d’Azure als Risikogebiet ausgewiesen, Okzitanien war es gerade eben nicht mehr. Für Geimpfte wie uns waere das vermutlich nicht so schlimm gewesen, aber es hat uns dennoch abgeschreckt, die 24h-ueber-Nacht-Fahrt anzutreten.

Wie auch schon im Artikel „Camping in 2021“ angerissen, die Branche brummt und die Szene veraendert sich. Camping ist laengst kein Billigurlaub mehr und die Spontanitaet ist sehr geschrumpft. Man muss sich auf jeden Fall antizyklisch verhalten, entweder zeitlich oder raeumlich, sinnvollerweise beides.

Wenn Ziele und Zeitraeume weniger main-streamig sind, ist zu erwarten, dass sich das auch im Wetter niederschlaegt, im wahrsten Sinne. Mit einem Dachzelt braucht man zumindest die Aussicht auf gutes Wetter. Oder halt ein anderes Dach ueberm Kopf.

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